Tansania

2024_Tansania (Foto: ref-wil.ch)
ein Reisebericht
Als Delegierte unserer Kirchgemeinde im «Netzwerk Partnerschaft Tansania» durfte ich in den
Herbstferien an einer von der Kantonalkirche organisierten Partnerschaftsreisen zur Moravian Church in Mbeya, Tansania, teilnehmen. Die Themen dieser Reise waren «Diakonie» und «junge Erwachsene».
Die Reise der 15 Teilnehmenden wurde von Pfarrerin Anne Dietrich, der Partnerschaftsbeauftragten der Kantonalkirche, geleitet. Die Gruppe war sowohl in Bezug auf das Alter als auch in Bezug auf die Verantwortung in der kirchlichen Arbeit gut repräsentiert. Die eine Hälfte waren selbst junge Erwachsene, die sich darauf freuten, die Jugendkonferenz aktiv mitzugestalten. Die andere Hälfte bestand aus Personen, die in der Diakonie und Sozialarbeit tätig sind.

Im Vorfeld gab es drei Vorbereitungstreffen mit der Gruppe und zwei Zoom-Meetings mit den Partnern in Tansania. Was sind unsere Erwartungen? Welche Ziele, Fragen und Wünsche haben wir? Grosse Vorfreude gemischt mit Respekt vor den kulturellen Unterschieden war spürbar. Obwohl die Moravian Church in Tansania sehr fortschrittlich ist gibt es einige Tabuthemen - wie Alkoholkonsum und Rauchen. Frauen wird geraten, lange Röcke zu tragen und Homosexualität ist verboten. Wie verträgt sich das mit der liberalen Haltung der reformierten Kirche der Schweiz? Diese Frage steht im Raum. Die Reise nach Tansania war sehr lang und nicht ohne unangenehme Überraschungen. Auch deswegen waren wir froh, die Zwischenstopps in Dar es Salaam mit Bildungsprogrammen füllen zu können. Bei einem Spaziergang über den Fischmarkt Mzizima hatten wir die Möglichkeit, das authentische Leben und Treiben in Dar es Salaam hautnah mitzuerleben und mit Einheimischen in Kontakt zu kommen.
«Nafasi» bedeutet auf Swahili «Raum» und ist auch der Name eines Campus für lokale Künstler, den wir besuchen durften. Die gemeinnützige Einrichtung bietet tansanischen Künstlern Raum, um sich weiterzubilden, zu arbeiten und ihre Kunst zu präsentieren. Aus grossen Stahlcontainern wurden Amphitheater, Galerien, verschiedene Ateliers, eine Kindertagesstätte, eine Bar und ein Verkaufsladen geschaffen. Im Zentrum des Campus wurde eine grosse Bühne für ein abendliches Konzert errichtet. Die Themen der aktuellen Ausstellungen waren «Sand» und «Home». Beide Ausstellungen waren sehr bereichernd - auch für meinen Religionsunterricht. Zu den Sponsoren gehört unter anderem die Schweizer Botschaft.

Eine 18 stündige, holprige Busfahrt-führte uns nach Mbeya. Einer unserer Teilnehmer beschrieb es so: «Es war wie ein traumwandlerisches Eintauchen in ein Land, das entlang der Hauptstrassen keine Ladenschlusszeiten kennt». Und nicht nur das. Die Strassen hatten keinen Asphalt, keine Seitenstreifen, keine Spuren. Der Blinker wurde durch Hupen und Winken des Busfahrers aus dem Busfenster ergänzt. In Mbeya angekommen, wurden wir schon auf der Strasse von einem fröhlichen Jugendchor empfangen. Es wurde gesungen und getanzt. In der Kirche gab es dann ein Begrüssungsessen und einen Gottesdienst, bei dem wir die wichtigsten Personen der Partnerschaft kennenlernten.

Der Sonntag war ein sehr intensiver Tag. Unsere Gruppe teilte sich nach dem Frühstück auf und fuhr zu 4 verschiedenen Gottesdienstorten in der Umgebung. Im Gepäck hatten wir Grussworte und St. Galler Schokolade. Die Gottesdienstkultur ist, was nicht überrascht, lebendiger und emotionaler als bei uns. Obwohl man die vertraute Liturgie mit all ihren Elementen wiedererkennt, sind die Gottesdienste sehr lang und können über drei Stunden dauern. Die Kirchen sind voll, manchmal gibt es keine Sitzplätze mehr und die Besucher stehen. Gäste und Pfarrer bekommen besondere Plätze und werden besonders begrüsst. Es wird viel gesungen. Meistens treten mehrere Chöre auf. Auch die Fürbitten sind anders. Für Bedürftige und Kranke wird persönlich gebetet. Zur Kollekte kommen alle nach vorne, es bildet sich eine lange Schlange. Es wird für mehrere grosse Projekte gesammelt. Anschliessend werden mitgebrachte Lebensmittel versteigert und verkauft - oft für andere und bedürftige Kirchenbesucher als Geschenk. Nach dem Gottesdienst waren wir bei Pfarrfamilien und Gemeindemitgliedern zum Mittagessen, Z’vieri und Abendessen eingeladen. Wir besuchten den Pfarrer, den Chauffeur und zwei Vorstandsmitglieder der Kirchgemeinde in Iyunga. Es gab viele gute Gespräche. Ich lernte, wie man aus Abfall einen Strassenfussball herstellt und im Garten tauschten wir uns über Gemüseanbau und Heilkräuter aus.

Unsere Gruppe verbrachte den ganzen Tag in Begleitung des Leiters des Diakonischen Werkes, Eliudy Mahenge, und wir bekamen einen tiefen Einblick in die Arbeit der «Compasionate Diaconic Services Organisation» in der Südwestprovinz Tansanias (gegründet 2021). Beim Mittagessen lernten wir die meisten Mitglieder des Diakoniekomitees kennen und konnten ihnen Fragen zu ihrer Tätigkeit stellen. Es stellte sich heraus, dass die diakonische Arbeit der Moravian Church sehr gut organisiert und dem Staat weit voraus ist. Das Programm umfasst den persönlichen Kontakt zu den Bedürftigen, Seelsorge und persönlicher Aufbau, sowie Ausbildung und Begleitung bis zur Selbständigkeit/Inklusion. Die Nöte der Menschen sind meist existenzieller Natur. Die kulturellen Hürden und die Scham sind oft so gross, dass sich die Betroffenen nicht selbst an die Diakonie wenden. Auch in Tansania kommen Eltern schnell auf die Idee, dass es eine Strafe Gottes sei, ein behindertes Kind zu haben. Die Moravian Church leistet nicht nur konkrete Hilfe, sondern lehrt auch, diese Menschen als von Gott geliebte Menschen anzunehmen und zu fördern. Deshalb sind Hausbesuche und der persönliche Kontakt zu den Menschen entscheidend. Oft sind es die Mitglieder des Diakoniekomitees selbst, die den ersten Schritt machen. Die Mitglieder des Diakoniekomitees arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich. Die Ausbildungsseminare finden derzeit nach Bedarf in den Kirchengemeinden statt und werden durch Kollekten finanziert. Am Dienstagmorgen durfte die ganze Gruppe in der Kirche von Mbalizi in die Aktivitäten dieses Programms eintauchen. Eine Mitarbeiterin von Mission 21 gab uns eine theoretische Einführung. Danach zeigten uns Mitarbeitende und Behinderte, wie sie Stoffe färben, Seife herstellen und Gewürze mahlen. Anschliessend konnten wir die Produkte kaufen und damit das Programm unterstützen. Es gab auch Zeit für Fragen. Alles wurde in Gebärdensprache übersetzt.

Es ist sehr schwierig, die diakonische Arbeit vor Ort sinnvoll abzudecken. Die örtlichen Gegebenheiten sind oft nicht ausreichend für eine erfolgreiche Ausbildung und Integration der Bedürftigen. Ein zentrales Ausbildungs-/Diakoniezentrum wäre die Lösung. Die Moravian Church hofft, in naher Zukunft, ein solches Zentrum errichten zu können. Zu diesem Thema hatten wir am Mittwochvormittag noch eine längere Sitzung mit der Kirchenleitung und Mission 21. Anschliessend durften wir das dafür vorgesehene Gelände besichtigen. Das Engagement des Diakoniekomitees und die Leidenschaft des Leiters mit seinem grossen Herz für Menschen mit Behinderung, haben uns sehr beeindruckt.

Ebenso bereichernd war der Besuch eines Berufsbildungszentrums für Waisen und sozial benachteiligte Kinder in Ilindi. Dort wurden wir von Kindern empfangen, die uns zunächst etwas unsicher, dann aber mit wachsender Freude ihre Schule vorstellten, die sie mit einer Ausbildung zur Schneiderin abschliessen können. Sie sangen Lieder und führten ein Theaterstück über ihren Alltag auf. Gemeinsam pflanzten wir Obstbäume auf dem Schulgelände.

Unsere Geschenke - verschiedene Spiele, Fussbälle und Springseile - wurden sofort ausprobiert. Das gemeinsame Spielen und Lachen auf der Wiese weckte ein freundschaftliches Gemeinschaftsgefühl und brachte uns einander näher. Es erfüllte sie mit Stolz, dass wir ihnen einige ihrer selbst genähten Kleider und Schals abgekauft haben.
Da die «Berufsschule» und das «Diakoniezentrum für Behinderte» demnächst in das Programm von Mission 21 aufgenommen werden sollen, war es sinnvoll, sie vor Ort kennen zu lernen. Als Ausgleich zu den intensiven Begegnungen und Sitzungen haben wir einen Spaziergang durch die Lunji Kaffeeplantage gemacht und nach dem mehrtägigen Aufenthalt in der Steppe diese grüne Oase sehr genossen. Die Begegnung mit dem deutschen Plantagenbesitzer gab uns auch einen Einblick, wie sich soziokulturelle Unterschiede in einer gemischten Ehe manifestieren und welche Konsequenzen dies hat. Auf dem Weg zur Jugendkonferenz machten wir Halt in Rungwe, der Wiege der Moravian Church in Tansania. Pastor William führte uns durch das schlichte Museum, das Archiv und die Kirche.
Am Donnerstag begann eine neue Etappe. Mitten im Wald trafen wir 16 junge Erwachsene aus Tansania zu einer Bergwanderung zum Ngozi Krater. Wir teilten uns in drei Gruppen auf und wanderten über einen schmalen Pfad auf den Vulkan. Oben auf dem Vulkan hatten wir einen Blick auf den Kratersee, zu dem wir hinabsteigen wollten. Es war steil und gefährlich, man brauchte auch die Hände. «Es gibt keinen anderen Weg.» sagte der Führer. Erste Gespräche entstehen, unterwegs lernen wir uns kennen. Wir helfen uns gegenseitig, unterstützen uns - Taten sprechen lauter als Worte». Die meisten der tansanischen Mitwanderer liefen in Ballerinas, Sandalen oder Stoffschuhen. Wir waren beunruhigt und besorgt zugleich.

Danach fuhren wir nach Matema, wo die Jugendkonferenz am Malawisee stattgefunden hat. Am Malawisee fühlten wir uns wie am Meer, müde öffneten wir die Arme für den warmen Wind und spielten mit den Wellen, die sich am Sandstrand brachen. Die Nacht war stürmisch und feucht. An Schlaf war bei dem Trommelfeuer auf das Blechdach kaum zu denken. Die anderen bemühten sich, das Wasser wegzuwischen, das unter der Tür und durch das Dach in den Raum eindrang. Dem Sturm folgten mehrere Stromausfälle, und langsam wurde uns bewusst, wie sehr uns der Mangel an «Luxusgütern» wie sauberem oder überhaupt ausreichendem Leitungswasser und die damit verbundene Hygiene, vor allem in den öffentlichen Toiletten, zu schaffen machte.
Das Programm der Jugendkonferenz steht unter dem Motto «Voneinander lernen». In kurzen Präsentationen stellten abwechselnd junge Erwachsene aus der Schweiz und aus Tansania stolz ihr Heimatland vor. Dabei werden auch die Unterschiede in der Schulkultur deutlich, die die jungen Erwachsenen prägen. Wo die tansanische Seite ihr Land sehr informativ in allen Details und mit langen Aufzählungen von geographischen, historischen und chronologischen Fakten vorstellte, setzten die jungen Erwachsenen aus der Schweiz methodisch mehr auf grafische Darstellungen, Visualisierungen und Vergleiche. Das Schweizer Taschenmesser beeindruckte sehr. In Tansania ist es nicht üblich, ein Messer in der Tasche zu tragen. Die Tansanier sind stolz auf den langjährigen politischen und religiösen Frieden und darauf, dass ihr Land ausländischen Kriegsopfern Zuflucht bietet.
Lustig wurde es, als wir jeweils einige unserer Gesten vorstellten und ihre Bedeutung erraten liessen. Wir stellten fest, dass wir ganz unterschiedliche Gesten haben. Danach erzählten drei junge Erwachsene aus Tansania von ihren Erfahrungen mit Gott. Es war beeindruckend, wie sie Gottes Hilfe in ihrem Alltag wahrnehmen und davon erzählen konnten.

Abends nach dem Essen lasen wir in Gruppen die Pfingstgeschichte aus der Bibel und tauschten uns darüber aus. Eine gute Einstimmung auf das Thema des nächsten Tages. Es war ein besonderer Tag mit offiziellem Charakter. Wir erwarteten den Bischof der Moravian Church. Für einige von uns ist das sehr ungewohnt. Kirchenstruktur und Hierarchie haben in der Moravian Church einen viel höheren Stellenwert als bei uns. Dazu gehört auch der respektvolle Umgang mit Älteren, Lehrern, Pastoren und dem Vorstand. Was ein Besuch und Segen des Bischofs für die jungen Erwachsenen aus Tansania bedeutet, könnten wir uns nur schwer vorstellen. Was bedeutet dieser Besuch für uns?
Wir trafen einen freundlichen und bescheidenen Mann, der sich nicht scheute, mit einem Jugendlichen einen Tisch zu tragen. Er kam nicht allein, sondern in Begleitung eines evangelisten und den vier Jugendleitern aus der jeweiligen Kirchenprovinz, zu denen die jungen Erwachsenen gehörten. Wir merkten, dass diese Jugendlichen aus verschiedenen Gemeinden sorgfältig ausgewählt worden waren und dass diese Begegnung mit uns für sie ein grosses Privileg war. Inzwischen wussten wir, dass sie aus verschiedenen sozialen Schichten kamen und unterschiedliche Fähigkeiten mitbrachten.
Die Begegnung mit dem Bischof fand im Rahmen eines Gottesdienstes statt. Im Mittelpunkt standen das feurige Gebet des Evangelisten und der Segen des Bischofs. Das Gebet dauerte einige Minuten und wurde, für uns ungewohnt, sehr laut vorgetragen. Er betete für den Heiligen Geist, für die Partnerschaft zwischen den Jugendlichen und für den Segen der Partnerschaft durch den Heiligen Geist. Der Segen des Bischofs war sanft und ermutigend. Da die Moravian Church ihre Wurzeln in Böhmen hat und sich zum vorreformatorischen Erbe von Jan Hus bekennt, bekam ich am Ende die Gelegenheit, das Vaterunser in der Sprache zu beten, in der Jan Hus gepredigt hat. Da Tschechisch meine Muttersprache ist, habe ich es gerne getan.

Nach dem Essen verabschiedeten sich der Bischof und seine Begleitung und wir setzten unser Jugendprogramm fort. Wir merkten, dass heute der Funke definitiv übergesprungen war und wir viel besser miteinander ins Gespräch kamen. Wir nahmen uns wieder Zeit zum Singen und Spielen und erzählten uns gegenseitig, wie das Leben in unseren Gemeinden aussieht und mit welchen Herausforderungen wir konfrontiert sind. Die jungen Erwachsenen aus Tansania beschäftigten sich mit verschiedenen kirchlichen Sitten. Zum Beispiel fänden sie es besser, wenn jemand, der einen groben Fehler gemacht hat, vom Pfarrer ermutigt wird und eine zweite Chance bekommt, anstatt aus der Gemeinde ausgeschlossen zu werden. Die jungen Erwachsenen aus der Schweiz stellten fest, dass diese Praktiken vor nicht allzu langer Zeit auch bei uns Realität waren.
Der Sonntag war der letzte Tag der Jugendkonferenz. Wir durften den Gottesdienst in der Gemeinde von Angelika Sullusi feiern, einer ehrenamtlichen Koordinatorin und Übersetzerin, die uns die ganze Zeit begleitet hat. Bei so vielen Gästen, Prominenz und Chören kamen wir nicht einmal in drei Stunden durch. Das gemeinsame Singen und Tanzen aber auch die stimmige Predigt von Anne waren sehr bereichernd.
Der wichtigste Punkt des Nachmittags war der Abschluss und die Auswertung der Jugendkonferenz. Obwohl wir bei diesem kulturellen Austausch oft an unsere Grenzen stiessen, sind wir glücklich, berührt und Gott dankbar für diese Reise. Es hat uns allen gutgetan, dass wir mit Wertschätzung, Humor, Neugier und Glauben in diese Begegnung gegangen sind. Umso
herzlicher war der Abschied!

Nach dem Abendessen wertete die Schweizer Delegation diese intensive Zeit für sich aus. Der Austausch und die Begegnungen wurden von beiden Seiten, der schweizerischen und der tansanischen, sehr bewusst gestaltet und erreichten dadurch ein sehr hohes Niveau und eine beeindruckende Tiefe. Natürlich gab es auch organisatorische Dinge, die in Zukunft optimiert werden sollten. Klar ist aber schon jetzt, dass uns dieser Besuch nachhaltig geprägt hat und die Partnerschaft grosses Potenzial hat. Die Win-Win-Situation in dieser Partnerschaft geht weit über das übliche Verständnis einer Partnerschaft hinaus, in der einseitig nur finanzielle Mittel eingesetzt werden. Was waren die konkreten Lehr- und Lernerfahrungen?
Bsp:
  • Ungewöhnliche Ressourcen erkennen und nutzen (Stahlcontainer, Müll...)
  • Respektvoller Umgang mit Ressourcen (Wasser, Nahrungsmittel...)
  • Durch unseren Wohlstand übersehen wir oft die Bedürfnisse unserer Mitmenschen
  • Bedürfnisse - bei uns eher psychischer als existenzieller Natur
  • Auch bei uns gibt es Tabuthemen (Armut)
  • Gelebte Menschlichkeit (auf Bedürftige zugehen, nicht erwarten, dass sie zu uns kommen. Sich nicht schämen zu fragen, ob ich in einer konkreten Situation, die mir aufgefallen ist, helfen kann)
  • Ausrichtung auf Gott / Verbundenheit mit Gott / etwas in Gottes Namen tun - der Glaube ist in Tansania eine sehr starke Motivation, die in unserer säkularen Gesellschaft langsam verschwindet.
  • Selbstlose Hilfe und unentgeltliches Engagement - bei uns fehlt es oft nicht an Geld, sondern an Zeit und Zuneigung. Viele Freiwillige arbeiten «nur», wenn sie dafür «entschädigt» werden
  • Liebe zu den Ausgestossenen - Die Tansanier sind stolz auf den langjährigen politischen und religiösen Frieden und darauf, dass ihr Land ausländischen Kriegsopfern Zuflucht bietet
  • Grosszügigkeit trotz Not - wir haben oft grosszügige Geschenke von Menschen erhalten, die offensichtlich arm waren
  • Erziehung zu gegenseitigem Respekt
  • Inklusion als Ziel diakonischer Arbeit

Diese Reise hat uns beeindruckt und neue Wege aufgezeigt, wie wir unsere Herangehensweise verändern können. Auch unser Verständnis des Leitsatzes der Kantonalkirche «Nahe bei Gott - nahe bei den Menschen» hat eine neue Dimension erreicht.

21.10.2024 Iva Mazzeo Procházková